Klärschlamm fällt in Kläranlagen an. Dort wird Abwasser aus den Haushalten (aus den Toiletten, Bad, Küche), von den Straßen und aus Betrieben gereinigt.
ABWASSERREINIGUNG IN KLÄRANLAGEN
In den Kläranlagen sind zwei bis drei Reinigungsstufen üblich:
1. eine mechanische Reinigungsstufe, in der ein „Rechen“ grobe Teile wie Clopapier oder Feuchttücher beseitigt,
2. eine biologische Reinigungsstufe, in der Mikroorganismen gelöste Stoffe aus dem Abwasser entfernen,
3. eine chemische Reinigungsstufe und Filtration, in der Salze dazugegeben werden um den Phosphor binden.
In der Diskussion ist eine 4. Reinigungsstufe, um Stoffe wie Mikroplastik und Arzneimittelreste zu entfernen.
IN DEN REINIGUNGSSTUFEN FÄLLT KLÄRSCHLAMM AN
Dieser Klärschlamm muss weiterbehandelt und schließlich entsorgt werden. Zunächst wird Wasser entzogen, dann wird der Schlamm in Faulbehältern stabilisiert und schließlich entsorgt.
TOILETTEN SIND KEINE MÜLLEIMER!
Das alles ist ziemlich aufwändig – und kostet unser aller Geld. So manches wie Feuchttücher, Windeln, Tampons, Fette, Speisereste, Katzenstreu oder Arzneimittel lässt sich nur schwer entfernen und kann die Abflussrohre verstopfen.
=> Also ab damit in den Mülleimer! Infos und einen Flyer der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zum Download finden Sie hier
MEHR INFORMATIONEN ZU KLÄRANLAGEN UND ABWASSERREINIGUNG GIBT ES
- beim Tiefbauamt der Stadt Bonn
- in der Publikation des Umweltbundesamtes (UBA) zur „Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland“, 2018,
- eine gute Einführung erhalten Sie außerdem im Gutachten „Zukunftsfähige Behandlung und Entsorgung von Klärschlamm in Mecklenburg-Vorpommern“ für das Landwirtschafts- und das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern, 2013,
- Wie eine Kläranlage funktioniert, zeigt Ihnen anschaulich der Film „Wunderwerk Kläranlage“ der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB).