Die SPD Endenich/Weststadt spricht sich in Sachen Klärschlammverbrennung für eine „kleine Bonner Lösung“ aus. „Wir wollen Verantwortung für die Entsorgung des in Bonn anfallenden Klärschlamms übernehmen, aber die Schadstoffbelastungen deutlich reduzieren.
Daher fordern wir, die Kapazität einer Bonner Klärschlammverbrennung auf maximal 8.000 Tonnen zu begrenzen“, erläutert der stellvertretende Vorsitzende Max Biniek. Angesichts der Bonner Kessellage und der schon bestehenden Grenzwertüberschreitungen bei Luftschadstoffen sei es unverantwortlich, das Bonner Zentrum mit zusätzlichen Schadstoffen durch Anlage- und Transportemissionen zu belasten. „Betriebswirtschaftliche Erwägungen dürften nicht zu Lasten der Gesundheit der Menschen gehen“, ergänzt Biniek mit Blick auf die große MVA-Lösung, bei der jährlich 35.000 Tonnen Klärschlamm verbrannt würden.
Zudem sei es wichtig, dass die städteplanerischen Vorhaben, die an das MVA-Gelände angrenzen, nicht beeinträchtigt würden. „Die Aufwertung der Immenburgstraße – Stichwort: NEWest – sowie die Realisierung des geplanten Pop-Tempels Westwerk müssen rechtssicher verabschiedet sein“, fordert Max Biniek.
Der Stadtverordnete Herbert Spoelgen begrüßt indessen, dass die endgültige Entscheidung über einen Standort vorerst vertagt wurde. „Noch immer gibt es keine belastbaren Informationen über detaillierte Investitionskosten, zu den Auswirkungen auf die Gebühren für die Bonner Bürgerinnen und Bürger, zu den Emissionen und CO2-Einsparungen aus der Kraft-Wärme-Kopplung“, sagt Spoelgen. Vergleichbare und aussagekräftige Informationen seien aber Voraussetzung für eine seriöse Entscheidungsfindung.