Zur Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9.11.1938 wurde auch im vergangenen Jahr wieder eine Stolpersteinaktion durchgeführt, die bei Passanten auf Interesse stieß und zu positiven Reaktionen führte.
Gegen das Vergessen sind jetzt zwei weitere Aktionen geplant:
Der 27.1.1945 war der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers von Auschwitz. Aus diesem Anlass ist eine Kranzlegung am 27.1. um 18.00 Uhr am Kloster Maria Hilf in Endenich geplant.
Das ehemalige Benediktinerkloster wurde am 20.4.1941 beschlagnahmt, die Benediktinerinnen mussten binnen einer Stunde das Kloster räumen. Ab Juni 1941 wurde das Kloster zum Sammellager für jüdische Menschen in Bonn, ab 1942 auch aus dem Bonner Umland. Im Winter 1941/1942 begannen von hier aus die Deportationen nach Köln – und von da aus in die Vernichtungslager des Ostens.
Von 474 Inhaftierten überlebten 7 Deportierte.
Eine weitere Veranstaltung zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus fndet statt am 12.2.2025 um 20.15 im Theater im Ballsaal (Bonn-Endenich, Frongasse 9) :
„Die Vermessung der Demokratie“ von und mit Jan Uplegger.
(Musikalische Begleitung: Yumiko Tsubaki (Violine) und Maria Hinze (Klavier)).
Der Theaterabend präsentiert das Leben und Wirken von Wilhelm Leuschner, Widerstandskämpfer, Gewerkschafter und SPD-Politiker, der unter schwierigsten Bedingungen lautstarker Verteidiger der Demokratie im aufkommenden Nationalsozialismus war und ein weitverzweigtes Netz von Widerstandskämpfern aufbaute. Nach dem Scheitern des Attentats vom 20.Juli wurde er zum Tode verurteilt und am 29. September 1944 hingerichtet.
Eine anschließende Diskussion setzt sich mit der Bedeutung Leuschners für unsere heutige Zeit auseinander.
Der Eintritt ist frei.